Infos für Interessierte

Was ist Distanzreiten?

Das Distanzreiten, international “Endurance” genannt, ist offizielle Disziplin mit Welt-, Europa- und Schweizermeisterschaften. An die Spitze kommt man nur mit Ausdauer und Disziplin. Ehe ein/e Reiter*in und ein Pferd über lange Strecken starten können, braucht es eine mehrjährige kontinuierliche Aufbauarbeit und eine erfolgreiche Absolvierung von Qualifikationsritten.

 

Eine wichtige Funktion im Distanzreitsport haben die Tierärzte. Bei allen Disziplinen folgt nach ca. 20 - 40 Kilometern ein Vet-Gate (vorgeschriebene Tierarzt-Kontrolle mit anschliessender Pause), bei welcher die Tierärzte die Pferde genau kontrollieren. Sie können Pferde, die nicht mehr "fit to continue" sind, jederzeit, also auch im Ziel, aus dem Wettkampf nehmen. Um die Gesundheit der Pferde zu wahren, ist bei jeder tierärztlichen Kontrolle ein maximaler Puls vorgegeben. Somit zählt in dieser Disziplin nicht nur Tempo, sondern auch Taktik, Teamwork und sehr viel Gefühl für den Partner Pferd. Selbstverständlich finden auch Dopingkontrollen statt.

 

Ein Team besteht nicht nur aus Pferd und Reiter*in, sondern auch aus maximal 5 Betreuer*innen (“Grooms”), welche an fix vorgegebenen Punkten auf der Strecke (“Groompoints”) sowie auf dem Turniergelände das Pferd mit Trink- und Kühlwasser versorgen.

 

Für viele Reiter steht nicht der Sieg im Vordergrund, sondern die Distanz erfolgreich zu bestehen. Denn je länger die zu reitende Distanz ist, desto mehr muss alles am Ritttag perfekt stimmen. Somit gilt für viele heute noch das Motto “To Finish is to Win”.

 

Text: Swiss Endurance und Jenny Commons

Kann ich da auch teilnehmen? Kann mein Pferd das?

Vor allem in den kürzeren Prüfungen sind nicht nur arabische Pferderassen, sondern auch eine Vielzahl an anderen Rassen, wie zum Beispiel Freiberger, Warmblutpferde und Ponies, vertreten. Jedes Pferd/Pony/Muli/..., welches mehrmals in der Woche normal (aus-)geritten wird, kann eine Einsteigerdistanz absolvieren, insofern das Pferd gesund und gerne auch länger unterwegs ist. Für den Einstieg in den Distanzreitsport sind die Prüfungen "Endurance Light" (OKV angeschlossene Prüfung, Distanz 26 Kilometer, zu reitendes Tempo 7-12 km/h), "EVG1" (offizielle SVPS Prüfung, 26 Kilometer, zu reitendes Tempo 8-13 km/h) sowie "DRF" (offizielle SVPS Prüfung, 26 Kilometer, Tempo frei und ohne Rangierung).

 

Für EVG1 /DRF muss das Pferd über einen aktiven SVPS Sportregistereintrag und der/die Reiter*in über ein aktives Brevet verfügen.

Für Endurance Light braucht das Pferd einen gültigen Impfausweis und der Reiter die Grundausbildung Reiten.

 

Die Reglemente der offiziellen EVG Prüfungen sind hier zu finden.

Du möchtest gerne deinen ersten Start an einem Distanzritt wagen, hast aber noch Fragen dazu? Dann kontaktiere unsere OK-Sekretärin Jenny Commons - sie gibt dir gerne Auskunft.

Infos für Besucher und die Bevölkerung

Kann man da zuschauen?

Auf dem Start-/Zielgelände wird eine Festwirtschaft geführt - Gäste sind herzlich willkommen. Über die dann geltenden Covid-Massnahmen werden wir hier informieren.

 

Wird die Strecke für Fussgänger, Jogger, Hündeler etc. gesperrt?
Nein, es ist nicht möglich eine Schlaufe von 20-30 Kilometern für sämtliche Nutzer der Wege zu sperren. Die Reiter*innen sind gemäss dem aktuellen Reglement verpflichtet, beim Kreuzen von anderen Weg-Benützern (Fussgängern, Joggern, Reiter*innen die nicht beim Wettkampf teilnehmen etc.) in den Schritt überzugehen und in einer Einer-Reihe zu passieren. Dennoch appellieren wir freundlich an die Bevölkerung, die markierte Strecke am Wettkampftag bis in den frühen Nachmittag zu umgehen. Eine Streckenkarte werden wir demnächst publizieren. Sollten Sie zufällig am gleichen Tag, angrenzend an die Strecke einen Anlass planen (bsp. Hunde-Military, Pfadi-Lager, Schiessübungen etc.) kontaktieren Sie bitte unser OK. Wir sind gerne für Gespräche offen - die Natur ist für uns alle da und wir finden eine Lösung, damit wir alle unsere Hobbies ausüben und geniessen können :-)

 

Was ist mit der Streckenmarkierung?

Wir bitten die Bevölkerung keine Veränderungen an den Streckenmarkierungen vorzunehmen. Fehlgeleitet zu werden, ist für die Reiter*innen sehr ärgerlich und frustrierend. Wir garantieren, dass wir gleich nach dem Anlass alle Streckenmarkierungen wieder sachgemäss entfernen werden. Natürlich werden für den Anlass alle benötigten Bewilligungen von Gemeinden, Polizei etc. eingeholt.